Erklärung zum Polizeieinsatz während des Resist to Exist 2019

Wie einige mitbekommen haben, kam es am Samstagnachmittag zu einem Polizeieinsatz im Bereich des Haupteinlasses. Dabei stürmten eine behelmte Hundertschaft und mehrere Kripo-Beamte den Einlassbereich sowie einen danebenliegenden wilden Zeltplatz. Da Gerüchte bereits auf dem Gelände die Runde machten, entschlossen wir uns zu einer kurzen Meldung in den sozialen Medien. Mit dieser Erklärung wollen wir Klarheit schaffen.

Leider ist inzwischen einige Zeit vergangen, doch wir wollen dies nicht unter den Teppich kehren. Der Einsatz hatte leider auch mit dem RTE zu tun. Die Hundertschaft wurde im Rahmen von Ermittlungen wegen einer angezeigten Vergewaltigung als Absicherung der Kripobeamten hinzu gerufen. Der Vorfall ereignete sich außerhalb des Geländes. Leider wurde die RTE-Orga im Vorfeld nicht über den massiven Polizeieinsatz informiert, obwohl mehrfach der Kontakt zur Polizei gesucht wurde. Dennoch konnte u.a. die eigenen Securities relativ schnell zwischen den Cops und unseren Gästen einen kleinen Puffer erstellen.

Das Resist to Exist steht in Kontakt mit der betroffenen Frau. Leider kamen die Beschuldigten, gegen die die Polizei derzeit ermittelt, aus den Reihen der ehrenamtlichen RTE-Helfer. Wir bitten daher öffentlich bei der betroffenen Frau um Entschuldigung und sprechen ihr unsere Solidarität aus. Wir als Resist to Exist stehen an der Seite der Person, die nicht nur das Erlebte verarbeiten muss, sondern auch die Pain der Ermittlungen. Wir danken ihr für den Mut diesen Weg zu gehen. Die Personen, gegen die ermittelt wird, sind vom Resist to Exist als Helfer und Gäste ausgeschlossen.

Das Resist to Exist besteht aus bis zu 500 ehrenamtlich Helfenden. Wir gehen davon aus, dass diese hinter dem Festival und seiner politischen Grundhaltung stehen. Es gibt auch für Crew-Mitglieder keine Sonderbehandlung oder Besserstellung. Sexuelle Übergriffe jeglicher Art werden nicht geduldet.

Leider sind sexuelle Übergriffe auch jenseits von Vergewaltigungen in unserer Szene nicht unüblich. Während des Resist to Exist können sich Betroffene jederzeit an die Mitarbeiter*Innen in den roten Shirts (Security) oder mit den gelben Shirts (Awareness-Team) wenden. Wir werden auch in Zukunft klar an der Seite von Menschen stehen, die von sexuellen Übergriffen betroffen sind.

Wir wünschen der betroffenen Person eine gute Genesung und viel Kraft!

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