Geld ist ein leidiges Thema, besonders für uns, als Veranstalter:innen eines DIY non-profit-Festivals.
In letzter Zeit bekommen wir häufiger Fragen, wie sich unsere Kosten zusammensetzen, wie wir bei dem Preis noch DIY sein können und ob wir wirklich noch non-profit sind. Dazu möchten wir mit diesem Post Transparenz schaffen, Stellung beziehen und euch etwas Erfreuliches mitteilen.
Doch von vorn:
Das letzte Mal, dass viele von euch ihre Tickets gekauft haben, war 2019 für 65 Euro. Dieses Jahr waren wir im early bird schon 10 Euro teurer und mussten am Ende sogar auf 99 Euro gehen. Ein heftiger Sprung, mit dem wir selber unzufrieden sind. Wir haben lange diskutiert, viel gerechnet, Zahlen geschoben und überlegt – aber die andere Option „kein Resist to Exist“ gefiel uns noch viel weniger. In der Grafik findet ihr eine Aufschlüsselung, wie viel von dem Ticketpreis, für was ausgegeben wird. Wie ihr seht, geht nichts davon für Personal raus. Denn keiner von uns, weder Helfer:innen noch Orgas, bekommt irgendeine finanzielle Entlohnung für die Arbeit, lediglich Verpflegung, ein Shirt und der Eintritt werden übernommen. Außerdem seht ihr, dass der Großteil des Geldes für Infrastruktur ausgegeben wird.
Insgesamt wird die Durchführung des Resists ungefähr 30% mehr kosten als noch 2022. Grund dafür ist die hohe Inflation. Besonders die Kosten für Infrastruktur sind überproportional gestiegen. In den letzten Jahren haben wir versucht, über günstige Materialbeschaffung die Ausgaben durch hohe Mietpreise zu reduzieren. Jedoch steigen die übrigen Kosten immer weiter an, sodass diese Bemühung nicht direkt sichtbar werden.
Ein weiterer großer Anteil geht für das Booking drauf. Zur Ehrlichkeit gehört dazu, dass die Bandgagen in den letzten 10-15 Jahren enorme Sprünge gemacht haben, die wir teilweise als Festival kaum noch tragen können. Nicht bei allen Künstler:innen ist das so aber teilweise sind die Sprünge einfach groß. An dieser Stelle mussten wir das Budget anheben, um ein diverses, gemischtes und buntes LineUp zusammenzustellen.
Nachdem nun das Gelände steht und wir die Infrastruktur final geplant haben. Nachdem wir uns nun gegen einen weiteren fetten Headliner entschieden haben. Nachdem das Booking nun abgeschlossen ist. Stellen wir fest, wir schaffen das auch mit weniger Geld! Daher gehen wir mit dem Ticketpreis runter und verlangen für Wochenendtickets 91,50€ und Tageskarten 38,50€. Wir freuen uns sehr darüber und werden auch in den nächsten Jahren alles dafür geben, die Tickets zum bestmöglichen Preis anbieten zu können. Wer schon ein höheren Preis gezahlt hat, kann sich die Differenz an der Abendkasse auszahlen lassen und hat direkt das Startgeld für den Biertresen!
Dort hoffen wir, euch alle anzutreffen und mit euch ein Bier zu trinken! Bei mehr als 55 großartigen Acts, auf 3 Bühnen, alles DIY und non-profit, mitten in Berlin!
